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Oberflächen­gestaltung

Ein wichtiges Gestaltungskriterium ist die Struktur einer Putzbeschichtung. Hier spielt, neben den verschiedenen Verarbeitungstechniken, vor allem die Körnung des Materials eine entscheidende Rolle. So bewirkt eine feine Körnung eine eher edle und moderne Optik, während grobe Körnungen vor allem rustikal-gemütlich wirken. Durch die stärker zum Tragen kommende Schattenwirkung, wirken strukturreichere Oberflächen oftmals besonders lebendig. In Verbindung mit den verschiedenen Verarbeitungstechniken ergeben sich somit vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Besonders strukturierte Oberflächen lassen sich mit Kratzputz erzielen. Der mit eckigem Splittkorn versehene Putz wird auf Kornstärke abgezogen und anschließend mit einem Nagelbrett aufgerissen. Dadurch ergibt sich die typische strukturreiche und edel anmutende Oberfläche. Besondere Effekte ergeben sich durch den Zusatz von Glimmer.

Ausgeprägt strukturierte Putzflächen lassen sich auch mit Rillenputzen erreichen. Bei der Verarbeitung wird der grobe, mit einem Rollkorn versehene Putz mit einer Glättekelle aufgetragen und auf Kornstärke abgezogen. Durch das anschließende Abreiben bildet sich die typische Rillenstruktur. Je nachdem, ob waagerecht, senkrecht oder rund abgerieben wird, entsteht ein anderes Erscheinungsbild.

Ein gleichmäßiges, aber dennoch körniges Strukturbild ergeben Spritzputze. Spritzputze sind feinkörnige Putzvarianten die mit Spritzgeräten aufgetragen werden.

Ist ein dezentes Erscheinungsbild gefordert, sind Filzputze die beste Wahl. Damit wird eine völlig glatte Oberfläche vermieden, das Strukturbild ist aber dennoch dezent zurückhaltend. Ein Filzputz wird mit der Traufel aufgetragen und mit einer Schwammscheibe abgefilzt. Dadurch wird das feine Strukturkorn an der Oberfläche sichtbar.

Besonders verschmutzungsarme Oberflächen lassen sich mit Scheibenputzen herstellen. Dazu wird ein Mörtel mit gebrochenem Strukturkorn mit einer Glättkelle aufgetragen, auf Kornstärke abgezogen und gerieben. Dadurch entsteht eine klassisch elegante Optik.

Sind im Innenbereich ganz feine, dekorative Oberflächen gewünscht, kommen Feinputze zum Einsatz. Strukturlos abgezogen oder mit der feinen Schwammscheibe sandpapierartig strukturiert, entstehen besonders edle Erscheinungsbilder.

Neben der Struktur einer Oberfläche ist auch die Farbgebung ein wichtiges Gestaltungskriterium. Moderne Putzbeschichtungen eignen sich bestens, einer Fassade die besondere farbliche Note zu geben. Neben dem klassischen weiß in verschiedensten Abstufungen, stehen dabei unendliche Farbvariationen zur Verfügung. Das Farbspektrum, in dem sich Putze einfärben lassen, hängt in erster Linie vom Bindemittel ab. So lassen sich mit organisch gebundenen Putzen sehr intensive Farbgestaltungen mit kräftigen und leuchtenden Farben erzielen. Bei mineralischen Putzen dominieren dagegen eher sanfte, pastellartige Farbtöne. Egal ob kräftige oder dezente Farbgebung, in jedem Fall sind farbige Putze der Garant für eine attraktive und individuelle Fassadenoptik.

Farben

Farbe ist in der Architektur Ausdruck von Individualität und Lebensgefühl – innen wie außen. Fassadenfarben unterstreichen die Beschaffenheit eines Gebäudes, heben einzelne Bauteile gekonnt hervor und tragen maßgeblich zur Gestaltung eines Stadtbildes bei. Landschaftliche Gegebenheiten, farbliches Zusammenspiel mit anderen Gebäuden oder rein funktionale Aspekte können in die Farbgestaltung einfließen.

Im Innenraum kann ein durchdachtes Farbkonzept der Raumaufteilung Struktur verleihen oder die Persönlichkeit seiner Bewohner widerspiegeln. Und das natürlich ökologisch unbedenklich und schadstofffrei.

Ob Sanierung oder Neubau, mit den richtigen Produkten und Systemen lassen sich moderne und zeitlose Architekturkonzepte noch ideenreicher umsetzen – innen wie außen, in erstklassiger Qualität mit einem großen Spektrum an Möglichkeiten.

Oberflächengestaltung Fassade

Fassadenfarben

Der individuelle Ausdruck einer Fassade wird maßgeblich durch ihre Farbe beeinflusst. Sie unterstützt die Architektur und ist Ausdrucksmittel für Stil und Lebensgefühl. Kombiniert mit hochwertigen Putzen und als Finish für Wärmedämm-Verbundsysteme sind die richtigen Farben das perfekte Material für handwerkliche Spitzenleistungen. Doch Farbe bestimmt nicht nur die Optik eines Hauses, sie erfüllt auch eine wichtige Schutzfunktion. Ein diffusionsoffener Anstrich mit qualitativ hochwertigen Farben kann eine Fassade lange schützen und den Wohn- und Immobilienwert steigern.

Siliconharzfarben

Für die Langlebigkeit einer Fassade ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie möglichst trocken bleibt – denn eine feuchte Fassade ist der optimale Nährboden für Algen und Pilze. Für einen effizienten Fassadenschutz ist es daher entscheidend, dass Nässe und Feuchtigkeit nicht eindringen können. Gleichzeitig muss die Feuchtigkeit von innen so schnell wie möglich nach außen transportiert werden. Hier sind Siliconharzfarben die ideale Lösung. Sie sorgen durch perfekte Wasserdampfdurchlässigkeit und Wasserabweisung für einen wirkungsvollen Schutz der Fassade.

Silikatfarben

Silikatfarben enthalten Kaliwasserglas als Hauptbindemittel und einen geringen Anteil von Dispersion. Durch den Dispersionsanteil wird im Außenbereich die Haftung, Lagerbeständigkeit und die Witterungsbeständigkeit entscheidend verbessert. Anders als andere Anstriche bilden Silikatfarben keine filmbildende Schicht auf dem Untergrund, sondern gehen mit ihm eine chemische, unlösbare Verbindung ein. Dadurch sind sie besonders hart und vollkommen wasserfest.

Siloxanverstärkte Reinacrylatfarben

Dispersionen sind die am häufigsten eingesetzten Bindemittel für Farben. Dispersion auf Basis von Reinacrylat bewirkt einen hohen Witterungsschutz. Durch die Zugabe von Siliconen wird die Wasserabweisung verbessert und die Wasserdampfdurchlässigkeit erhöht. Sie zeichnen sich durch ein besonders hohes Deckvermögen und Dauerhaftigkeit aus. Sie sind extrem lichtunempfindlich und bleichen daher auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht aus. Außerdem schützen Reinacrylatfarben das dahinter liegende Mauerwerk und wirken vorbeugend und verzögernd gegen Algen und Pilze. Mit siloxanverstärkten Reinacrylatfarben lassen sich intensivste Farbtöne realisieren, die durch die hohe Farbtonstabilität langanhaltend schöne Fassaden garantieren.

Innenfarben

Es gibt einfache Methoden einen Raum optisch zu verändern – und es muss nicht immer eine große Modernisierung sein. Schon mit neuen Farben setzt man starke oder zarte Akzente. Farbe bestimmt die optische Wahrnehmung von Räumen und lässt ganzheitliche Wohnkonzepte Wirklichkeit werden, in denen auch das menschliche Wohlbefinden eine wichtige Rolle spielt. Denn nur humanökologisch unbedenkliche Farben sind heute zeitgemäß. Ob hoch diffusionsoffen oder extrem deckend, für jeden Anspruch bietet die Baustoffindustrie die passende Lösung. Abhängig vom Untergrund kann eine Untergrundvorbehandlung notwendig werden.

Hybrid-Fassadenfarben - Hochwirksam gegen Algen und Pilze

Die Besonderheit dieser Fassadenfarben ist ein mineralisches Hybrid-Bindemittel. Seine bauphysikalischen Eigenschaften und seine dauerhafte Alkalität schaffen für lange Zeit bewuchsfeindliche Bedingungen und schützt Fassaden so vor Algen und Pilzen – ohne biozide Filmkonservierung. Das System ist so formuliert, dass Regentropfen schnell von der Fassaden-Oberfläche abgeführt werden. Tautropfen werden aufgenommen und rückverdunstet. So fehlt Algen und Pilzen zudem das nötige Wasser. Die zugegebenen infrarotaktiven Farbpigmente erhöhen zudem die Oberflächentemperatur der Fassade.

Das verringert Tau-Niederschlag und beschleunigt die Rücktrocknung. Die Farben sind hoch diffusionsoffen, bestechen mit enormem Weißgrad, sehr hoher Deckkraft, strukturerhaltender Wirkung und hoher Ergiebigkeit. Durch Abtönen mit anorganischen Farbpigmenten lassen sich lichtechte und sehr stabile Farbtöne in typisch mineralischen Nuancen erstellen.